Die "Art-Uppler" bleiben kreativ in der Krise
Nach dem „Shutdown“ der Schulen in NRW gilt es für die Künstler*innen und Schüler*innen, nun noch einmal neue Wege zu beschreiten, um bereits Geleistetes zu erhalten und Entwicklungsprozesse in Gang zu halten. Der flexible Umgang mit sich verändernden Strukturen wird derzeit erfolgreich umgesetzt. So wurde zunächst der Unterricht schnell und professionell umgeplant und mittels Videokonferenzen einzeln und in der Gruppe auf digitale Kommunikationswege verlegt – mit teils bemerkenswerten Ergebnissen. So kommen sowohl von Seiten der Schüler*innen als auch von Seiten der Künstler*innen positive Resonanzen. „Ein digitaler Raum kann ebenso ein geschützter, sicherer Raum sein, in dem dann Persönlichkeitsentwicklung unter besten Bedingungen ebenso stattfinden kann wie in einem realen Klassenzimmer. Manchmal bietet er sogar mehr Entfaltungsmöglichkeiten, weil es schlichtweg weniger Ablenkung gibt“, sagt Thorsten Brunow, der das Projekt als Schauspieler begleitet. Das Thema im Moment ist „Alice im Wunderland“. Jeder Projektteilnehmende spielt Alice oder auch Alexander oder Ali, sucht sich seinen eigenen Text für seine Rolle und legt eine Performance ab. Also ist während der Videokonferenzen viel Rollen- und Textarbeit angesagt. „Mir ist aufgefallen, dass ich im Laufe des Videotelefonats immer selbstbewusster wurde, also am Anfang war ich etwas schüchtern, aber dann habe ich mich so gefühlt, als wäre es kein Videogespräch, sondern als würdest du im realen Leben wirklich vor mir stehen“, schildert die 14-jährige Projektteilnehmerin Zümra ihre Erfahrung. Ob die Performance dann auch digital stattfinden wird oder auf einer Bühne, bleibt spannend. Beide Lösungen sind interessant.